Die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels beeinträchtigen die Fischzucht in Baden-Württemberg stark, schon heute sind diese unmittelbar spürbar und ihre Intensität wird zunehmen. Hohe Maximaltemperaturen in den Gewässern werden in Zukunft eine Herausforderung für die Fischzucht darstellen, da die Krankheitsanfälligkeit von Fischen, als auch die Erregerprävalenz mit steigenden Temperaturen zunimmt. Durch den zunehmenden Rückgang der Niederschlagmenge im Sommer, kann es in der warmen Jahreszeit vermehrt zu anhaltenden Trockenperioden kommen, wodurch der Wasserspiegel sinken und die Nährstoffkonzentration im Haltungswasser von Fischzuchten steigen wird. Dies beeinträchtigt einerseits die Wasserqualität hinsichtlich des Fischbestands in der Anlage, andererseits steigt das Risiko, dass die wasserrechtlichen Vorgaben zeitweise nicht eingehalten werden können. Zusätzlich führen die immer häufiger auftretenden Starkregenereignisse zu Einschwemmungen von Feinsedimenten in die Gewässer, welche sich wiederum negativ auf das Tierwohl von Zuchtfischen auswirken können.

Um den Herausforderungen des Klimawandels zu begegnen, und die Fischzucht in Baden‑Württemberg zukunftsfähig zu machen, muss die aktuelle Situation erfasst werden und innovative Ansätze entwickelt werden, welche der heterogenen und relativ kleinstrukturierten Branche in Baden-Württemberg gerecht werden.